Von „ismen“ und  „tariern“

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Monika MischekIst Ihnen das auch schon mal aufgefallen? Sobald es um gesunde Lebens- und Ernährungsweisen geht, werden die Scheuklappen aufgesetzt, nur die eigene Meinung zählt und nur der selbst eingeschlagene Weg ist der einzig wahre. Diese dogmatischen Sichtweisen und teilweise sehr militanten Ansätze erstaunen mich immer wieder.

Aktuell ist es im Trend sich vegan zu ernähren – bitte schön, wer möchte, soll das gerne tun. Mir erschließt sich der Sinn nicht, warum Veganer dann Tofu-Schnitzel mit Fleischgeschmack und wie ein Schnitzel geformt im Bio-Supermarkt einkaufen. Das fühlt sich für mich nach „sich selbst in die Tasche lügen“ an. Ich bin sicher nicht für Fleisch aus der Massentierhaltung mit all der Quälerei und den Antibiotika im Futter. Wenn mir mal der Sinn nach Fleisch steht, greife ich zu Bio, auch wenn es deutlich teurer ist – der Preis allein führt schon zu einem deutlich geringeren Fleischverbrauch. Das Fleisch kaufe ich auf einem Bauernhof, der nach Demeter-Richtlinien bewirtschaftet wird, dort sehe ich die Tiere auf der Weide.

Jeder Mensch kann lernen, wieder mehr auf seinen Körper zu hören und sich entsprechend mit den Dingen zu versorgen, die diesem Körper gerade jetzt gut tun. Das kann mal eine vegetarische Phase bedeuten, mal eine Phase mit tierischem und pflanzlichem Eiweiß, vielleicht auch mal fasten. Regionale und Bio-Lebensmittel sowohl bei tierischen Produkten als auch bei Obst und Gemüse ermöglichen eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung, ohne dass man eindimensional zum „tarier“ – sei es Vegetarier, Frutarier, Pescetarier oder Flexitarier – werden muss.

Dabei ist eine gesunde ausgewogene Lebens- und Ernährungsweise eher davon geprägt, von vielen verschieden Lebensmitteln eine wohldosierte Menge zu sich nehmen, ausreichend zu schlafen, sich mit Freude und maßvoll zu bewegen. Bei all diesen Punkten ist es wichtig, diese mit Freude und aus Überzeugung zu tun, und nicht irgendeinen „ismus“, sei es Vegetarismus oder Veganismus oder jede andere sehr einseitig ausgelegte Form, blind zu befolgen.

Also lassen Sie sich die Torte am Wochenende oder die Schlemmerei an Feiertagen mit ruhigem Gewissen schmecken und sorgen Sie in den Tagen davor oder danach für einen Ausgleich – das ist nicht nur für den Körper gut, sondern auch für ihr gesamtes Wohlbefinden. Probieren Sie es einfach mal aus…

Ihre Monika Mischek

 

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