Salutogenese und Pathogenese

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Salutogenese - BGFSalutogenese als Wissenschaft von der Entstehung von Gesundheit und Pathogenese als Wissenschaft von der Entstehung von Krankheit ergänzen sich. Die zugrunde liegenden Fragestellungen orientieren den Fragenden allerdings in zwei unterschiedliche Richtungen: Die pathogenetisch Orientierten schauen auf die Krankheiten, ihre Ursachen und die Gefahren, die es zu vermeiden oder zu bekämpfen gilt. Die salutogenetisch Orientierten blicken auf attraktive Gesundheitsziele, die sie erreichen wollen und wozu sie möglichst viele Ressourcen erschließen wollen. Diese unterschiedliche Orientierung kann in der Praxis zu sehr unterschiedlichen Folgen führen. Beispielsweise wird man bei vielen modernen chronischen Zivilisationserkrankungen wie Übergewicht, Diabetes mellitus u. a. nach attraktiven Zielen und helfenden Ressourcen suchen, die den Menschen mehr Freude und Erfolg bringen (als z. B. Fastfood und Süßigkeiten): für Kinder beispielsweise Gruppenspiele mit Freude an Bewegung, wertschätzende Kommunikation und Förderung der individuellen Fähigkeiten. Dies ist in der Gesundheitsförderung als „Empowerment“-Strategie bekannt. Hier sind große Ähnlichkeiten auch zur Stärkung der „Resilienz“, „Psychohygiene“ und anderen nahestehenden Begrifflichkeiten. Es ist ein Unterschied zu dem, was von der Medizin lange Zeit weithin als Prävention unternommen wurde, um einzelne Krankheiten wie Herzinfarkt zu verhindern, wie z. B. Vermeiden von fett- und salzreicher Nahrung und Bewegungsmangel. Der Arzt Eckart Schiffer kennzeichnet Salutogenese als „Schatzsuche“ im Unterschied zur „Fehlerfahndung“ der herrschenden pathogenetisch orientierten Denkrichtung in Medizin und Pädagogik. Quelle

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