Viel Buch und wenig Gewicht: Darauf legen Menschen in Deutschland bei ihrer Urlaubslektüre wert. Für knapp zwei Drittel der Urlauber, die mit Büchern verreisen, spielt beim Kofferpacken das Format die Hauptrolle. Bücher sollten nicht zu schwer und nicht zu dick sein, und nicht zu schade für den Kontakt mit Salzwasser, Sand und Sonnencreme. Durchschnittlich 64,6 Prozent ziehen daher das Taschenbuch dem wertigen Hardcover vor. Nur die ganz jungen Leserinnen und Leser ticken anders: Für mehr als die Hälfte der 14- bis 19-Jährigen sollte ein Buch für den Urlaub vor allem nicht zu dünn sein, damit der Lesestoff nicht ausgeht. Die Umfrage wurde von Vorsicht Buch!, der Initiative der deutschen Buchbranche, in Auftrag gegeben, befragt wurden 5.000 Personen in Deutschland über 14 Jahren.
E-Books weiter auf dem Vormarsch
Eher auf E-Books statt auf schweres Papier setzen im Urlaub 40 Prozent der Reisenden mit Büchern im Gepäck. Mit E-Reader oder Tablet im Liegestuhl haben die ganz Jungen wenig am Hut: Mit 42,5 Prozent ist das E-Book bei den 50- bis 59-Jährigen als Urlaubslektüre am beliebtesten.
Und der Inhalt? 39,1 Prozent wählen einfach zu lesende, unterhaltsame und eingängige Literatur. Eher komplexe, anspruchsvolle Texte ziehen im Urlaub nur 26,3 Prozent vor. Die meisten Fans des Taschenbuchs im Urlaub fanden die Forscher in Rheinland-Pfalz (73,2 Prozent), die wenigsten in Mecklenburg-Vorpommern (53,6 Prozent) – beide Länder weichen deutlich ab vom Durchschnitt. Vielleicht hängen die Rheinland-Pfälzer einfach zu sehr an edlen Büchern und haben daher besonders Angst vor Flecken und Eselsohren im schönen Hardcover?
Komplexe Inhalte oder leichte Lektüre?
Um das Saarland sollten sich Verleger und Bildungsforscher stärker kümmern: Dort lockt ein komplexer Buchinhalt im Urlaub nämlich auffallend wenig (13,2 Prozent). Anders als in Brandenburg, wo überdurchschnittlich viele Menschen sich grade in den Ferien gern mit einer anspruchsvollen Materie auseinandersetzen (34,1 Prozent).
Weitere Infos gibt es unter www.vorsichtbuch.de .
Red.: LLL/SR/Börsenverein des dt. Buchhandels e.V.
Foto: pixabay
Sabine Rippberger
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