Gesund bauen, gesund leben!

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Gesund bauen, gesund leben!

Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper – doch was genauso wichtig ist: Ein gesunder Körper wohnt in einem gesunden Haus. Fast jeder verfolgt den Wunsch von den eigenen vier Wänden; können diese dann noch nach eigenen Wünschen gebaut und selbst gestaltet werden, ist der Wohntraum perfekt.
Aber aufgepasst, denn schnell als erwartet kann sich der vermeintliche Wohntraum als Alptraum entpuppen. Häuslebauer sollten sich von Anfang an genauestens über Baustoffe und Substanzen informieren, um Allergien und Krankheiten keine Chance zu geben. Wie das Sentinel Haus-Institut mitteilt, leiden aktuell etwa 30 Prozent der Bevölkerung an Allergien, 400.000 Deutsche reagieren auf die sogenannte MCS, die „Multiple Chemical Sensitivity“ oder zu Deutsch „Vielfache Chemikalienunverträglichkeit“.

Ursache und Wirkung

Unser Körper ist heutzutage vielen für uns unsichtbaren Belastungen ausgesetzt: seien es Umweltgifte in Lebensmitteln oder Textilien, Abgasen aus Verkehr und Industrie oder elektromagnetische Wellen. Bietet sich eine Möglichkeit, die Belastung auf bestimmten Ebenen zu verringern, sollte diese unbedingt ergriffen werden. Beim Hausbau sollten dabei besonders die Baustoffe, Böden und Farben genauestens unter die Lupe genommen werden. Das erfordert zwar eine gründliche Recherche, kann aber ausschlaggebend für Gesundheit und Wohlbefinden sein. Weiß man bereits, dass man an einer Allergie gegen bestimmte Stoffe leidet, können diese Materialien gemieden werden. Da die wenigsten von uns Experten auf dem Gebiet des gesunden Hausbaus sind, gibt es verschiedene Institutionen, an die der Bauherr sich wenden kann. Dazu gehören örtliche Verbraucherberatungsstellen, der Berufsverband Deutscher Baubiologen (www.baubiologie.net) und das Sentinel Haus Institut (www.sentinel-haus.eu).

Vor Ort ein Bild machen

Eine weitere Institution sitzt im Rheinland. Das Bau-Medien-Zentrum in Düren mit seiner Dauerausstellung von 7 halben Häusern im Maßstab 1:1 sowie weiteren Exponaten gibt einen Überblick über den Systemzusammenhang: „artgerechte Menschenhaltung“ in einem Gebäude. Alle Baustoffe sind als Handmuster oder im eingebauten Zustand zu sehen. Es wird verständlich, dass jeder Baustoff an seiner ihm zugewiesenen Stelle eine Aufgabe zu erfüllen hat, und es wird herstellerneutral darüber gesprochen, ob er die Funktion überhaupt erfüllen kann. In der Ausstellung wurden ursprünglich 20 Baufehler eingebaut – von den Fachleuten in den letzten Jahren mehr als 240 weitere Fehler aufgelistet. Die meisten der Baufehler führen in der Konsequenz zu Schimmelpilzbildung. Kennt man die Zusammensetzung der Baustoffe, erkennt man auch ihre Fähigkeiten und kann ableiten, ob sie auch ihre zuerkannte Funktion erfüllen können. Des Weiteren wird gerade erst verstanden, dass die Bauweisen mit wenig Dämmstoffen und luftdurchlässiger Gebäudehülle abgelöst werden von luftdichter Bauweise und viel Wärmedämmung. Fazit: was früher richtig war, ist heute teilweise längst überholt.

Red.: LLL/Axel Leroy/SR
Foto © Halfpoint/fotolia.com

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