Wir lernen ein Leben lang

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lernen ein Leben langIn den vergangenen Jahrzehnten erlaubten uns die modernen Methoden der Hirnforschung faszinierende Einblicke in die komplexen Organisations- und Informationsverarbeitungsprozesse des Gehirns von lernenden Menschen. Diese Erkenntnisse ermöglichen uns heute eine sehr präzise Beschreibung von dem, was das Lernen auf neuronaler Ebene charakterisiert. Daraus lassen sich erste Empfehlungen ableiten, wie das Lernen in den verschiedenen Lebensphasen gestaltet sein sollte, damit Menschen begeistert lernen, ihr Wissen langfristig erhalten und erfolgreich für die Bewältigung von Alltagsaufgaben einsetzen können. Tatsächlich stehen bereits erste „Neurotechnologien“ zur Verfügung, mit deren Hilfe „künstlich“ auf die dem Lernen zugrundeliegenden neuronalen Strukturen und Prozesse des menschlichen Gehirns eingewirkt werden kann, um auf diese Weise Lernprozesse zu „optimieren“.

Vortrag „Wir lernen ein Leben lang“

In seinem einführenden Vortrag „Wir lernen ein Leben lang“ berichtet Prof. Dr. Folta-Schoofs von den aktuellen Erkenntnissen und Fortschritten der Hirnforschung auf dem Gebiet des lebenslangen Lernens. In einer verständlichen, unterhaltsamen, aber dennoch wissenschaftlich fundierten Weise will er aufzeigen, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit Menschen ein Leben lang zufrieden, motiviert und erfolgreich lernen. Prof. Dr. rer. nat. Kristian Folta-Schoofs, Neurowissenschaftler ist Universitätsprofessor an der Stiftung Universität Hildesheim, wo er die Arbeitsgruppe Neurodidaktik leitet. Der Vortrag findet am 14. März 2015 um 9.45 Uhr im Darmstadtium in Darmstadt statt.

Was ist Neurodidaktik?

Die Neurodidaktik ist ein noch junger Forschungsbereich, der zwischen den Disziplinen der Neurowissenschaften, Psychologie und der Pädagogik verortet liegt. Die Forschung der AG Neurodidaktik ist fokussiert auf die Untersuchung von Lernumgebungen und Lernprozessen, die mit Hilfe von neurowissenschaftlichen Methoden und vor dem Hintergrund des verfügbaren Wissens über die neurobiologischen Grundlagen des Lernens erfolgt. Insbesondere zu der Frage, wie Menschen im Entwicklungsverlauf in die Lage versetzt werden, ihre reale und vorgestellte Welt zunehmend besser wahrzunehmen, kognitiv zu verarbeiten und die Ergebnisse solcher Verarbeitungsprozesse dauerhaft mental zu repräsentieren, können Neurowissenschaftler heute eine Reihe neuronaler Erklärungsmodelle anführen, die helfen, die neuronalen Voraussetzungen und Beschränkungen erfolgreichen Lehrens und Lernens besser und umfassender als bisher zu verstehen.

Red.: LLL/ Prof. Dr. rer. nat. Kristian Folta-Schoofs

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