Kulturmaßnahmen für geflüchtete Frauen werden gefördert

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Kulturmaßnahmen für geflüchtete Frauen werden gefördert

Der „Paritätisches Bildungswerk Bundesverband e.V.“ kann ab sofort bis zum 31.12.2017 Kulturmaßnahmen mit geflüchteten Frauen im Alter von 18-26 Jahre mit insgesamt 600.000 Euro fördern. Es handelt sich um eine 100%tige Förderung, die im Auftrag des Bundesbildungsministeriums im Programm „Kultur macht stark“ vergeben wird.
Wieso das Bildungswerk sich den Frauen widmet, begründet die Projektleiterin Indre Bogdan so: „Frauen leiden besonders unter den Kriegs- und Fluchtlasten. Mit unserem „Frauen iD“ Projekt möchten wir geflüchtete Frauen ins öffentliche Bewusstsein rücken. Die Bildungsprojekte in einem geschlechtshomogenen Rahmen, ermöglichen den Frauen sich künstlerisch auszudrücken und sich mit anderen Frauen auszutauschen. Die kreative Auseinandersetzung mit der eigenen Situation und den gemachten Erfahrungen bietet den Frauen neue Perspektiven, die sie für sich entdecken können“.

Kulturangebote aller Sparten

Unter dem Titel „Frauen iD“ können regionale Bündnisse für Bildung, die aus mindestens 3 Partnerorganisationen bestehen, Anträge stellen. Ziel ist es, das Selbstwertgefühl und die Selbstlernkompetenzen der geflüchteten Frauen „in Deutschland“ („iD“) durch kulturelle Bildungsangebote zu fördern.
Gefördert werden Kulturangebote aus allen Sparten wie Malerei, Theater, Musik, Tanz und angewandte Kunst. Die Angebote finden in Form von geschlechtshomogenen Gruppen mit mindestens acht teilnehmenden Frauen im Umfang von 20 bis zu 160 Unterrichtstunden statt. Sie werden von weiblichen Fachkräften aus Kunst und Pädagogik geleitet. Ehrenamtliche Mentorinnen übernehmen in den Angeboten Vorbild-, Austausch- oder Helferfunktionen und unterstützen die teilnehmenden Frauen darin, ihre Fluchtsituation oder Rollenbilder künstlerisch zu reflektieren und persönliche Perspektiven in der Aufnahmegesellschaft zu entwickeln. Abschluss der Projekte ist eine öffentliche Präsentation der gemeinschaftlich geschaffenen Werke. Die Bündnisse setzen sich z.B. zusammen aus Betreuungsorganisationen vor Ort, Familienzentren, Jugendämtern, Jugendbildungswerken sowie lokalen Kooperationen der bürgerschaftlichen Flüchtlingshilfe oder auch MigrantInnenselbstorganisationen, Mehrgenerationenhäusern, Nachbarschaftszentren und Organisationen, die Frauen fördern.

Red.: LLL/SR/Paritätisches Bildungswerk Bundesverband e.V.
Foto © zolotareva_elina/fotolia.com

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