Metabolisches Syndrom: Diese Nährstoffe sind wichtig

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Metabolisches Syndrom: Diese Nährstoffe sind wichtig

Der Bauch wird umfangreicher, Blutfette und Blutzucker sind nicht mehr im Gleichgewicht und der Blutdruck gerät aus dem Ruder: Wenn diese Gesundheitsstörungen gemeinsam auftreten, sprechen Mediziner vom sogenannten metabolischen Syndrom. Es ist heute der Gesellschaft für Biofaktoren (GfB) zufolge eines der größten Gesundheitsprobleme. Einerseits stelle es eine Vorstufe des Typ-2-Diabetes dar, andererseits sei es mit einem hohen Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden, warnen die Experten. Sie wollen darauf aufmerksam machen, welche Rolle Biofaktoren in der Therapie und Prophylaxe dieser Erkrankungen spielen. Zu den Biofaktoren zählen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Unterversorgung kann zu Diabetes führen

„Es gibt gute Hinweise, dass eine Unterversorgung mit bestimmten Biofaktoren das Risiko erhöht, dass sich ein Diabetes mellitus oder dessen Vorstufe entwickelt“, erklärt Professor Hans-Georg Classen, Erster Vorsitzender der GfB, aus Stuttgart. Daher empfehlen Fachgesellschaften neben regelmäßiger Bewegung eine ausgewogene Ernährung mit mindestens fünf Portionen frischem Gemüse und Obst pro Tag. Wissenschaftliche Studien zeigen, wie die Stoffwechselsituation entscheidend verbessert und Diabetes womöglich sogar verhindert werden kann: Übergewichtige sollten etwa sieben Prozent abnehmen und sich mindestens zweieinhalb Stunden pro Woche bewegen. Sie sollten zudem mit der Nahrung reichlich Ballaststoffe verzehren – also viel Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Hinzu kommen möglichst wenig tierische Fette und stattdessen hochwertige Pflanzenöle. Viele weitere Informationen dazu gibt es auf der Homepage der Gesellschaft www.gf-biofaktoren.de.

Gezielte Ergänzung

Weil diese Empfehlungen trotz vielfältiger Ernährungsberatung oft nicht umgesetzt werden und ein Diabetes zudem meist mit einem deutlich erhöhten Bedarf an Biofaktoren einhergeht, sind viele Zuckerkranke nach Worten von Professor Joachim Schmidt, Pharmakologe aus Dresden, unzureichend mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Ein Mangel, der sich fatal auswirken kann: So könne ein Defizit an Magnesium, Zink oder Chrom etwa die Wirksamkeit des Insulins, des Schlüsselhormons des Zuckerstoffwechsels, beeinträchtigen. Auf diese Weise kann ein Diabetes gefördert werden. Ein anderes Beispiel sei der Mangel an Vitamin B1: Er könne sowohl diabetesbedingte Nervenschäden (Neuropathien) vorantreiben als auch Gefäßkomplikationen verstärken. Die Vitamin-B1-Vorstufe Benfotiamin wird daher auch zur Behandlung von Neuropathien angewendet. Eine gezielte Ergänzung mangelnder Nährstoffe ist nach Ansicht der Experten deshalb von wissenschaftlich begründetem Nutzen und eine sinnvolle Unterstützung von Prävention und Therapie des metabolischen Syndroms sowie der „Zuckerkrankheit“ mit ihren Folgeerkrankungen.

Red.: LLL/SR/djd
Foto: pixabay

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