Historische Stadtkerne retten
Rund 6,5 Milliarden Euro von Bund, Ländern und Kommunen, fachliches Knowhow und großes Engagement unzähliger Akteure haben in den vergangenen 25 Jahren dazu beigetragen, zahlreiche historische Stadtkerne in Deutschland zu erhalten, zu stärken und zu revitalisieren. Im Mai 1991 waren das Städtebauförderungsprogramm und seine begleitende Expertengruppe mit der „Neuruppiner Erklärung“ ins Leben gerufen worden. Der Aufruf nannte es eine „nationale Aufgabe“, das Kulturgut der ostdeutschen Städte vor dem Verfall zu retten, schrittweise zu erneuern und parallel eine moderne Infrastruktur zu entwickeln. Das Programm war zunächst für die neuen Bundesländer gedacht und sollte die noch vorhandenen historischen Stadtkerne bewahren, in ihrer Gesamtheit erhalten und einer Nutzung zuführen. 2009 wurde die Förderung auf die gesamte Bundesrepublik ausgedehnt. Mehr unter www.bmub.bund.de
Japanische Kunst im MAK
Das Museum Angewandte Kunst (MAK) in Frankfurt durfte kürzlich eine Schenkung von rund dreihundert japanischen Cloisonné-Arbeiten entgegennehmen. Ein vor vier Jahren verstorbener Sammler, der bis auf weiteres anonym bleiben soll, erwarb die Stücke über einen Zeitraum von rund 20 Jahren im internationalen Kunsthandel. Die meisterhaft gestalteten Gegenstände – kunstvoll verzierte Vasen, Teller, Gefäße und Figuren – entstanden überwiegend in der Zeit zwischen 1870 und 1935. Sie repräsentieren Japans stupende handwerkliche Fähigkeiten, deren Niveau erstmals in größerem Umfang im japanischen Pavillon der Wiener Weltausstellung von 1873 präsentiert wurde und bei einem breiten Publikum auf Begeisterung stieß. Mehr unter www.museumangewandtekunst.de
Kulturmaßnahmen für geflüchtete Frauen
Der „Paritätisches Bildungswerk Bundesverband e.V.“ kann ab sofort bis zum 31. Dezember 2017 Kulturmaßnahmen mit geflüchteten Frauen im Alter von 18 bis 26 Jahren mit insgesamt 600.000 Euro fördern. Es handelt sich um eine 100%-tige Förderung, die im Auftrag des Bundesbildungsministeriums im Programm „Kultur macht stark“ vergeben wird. Unter dem Titel „Frauen iD“ können regionale Bündnisse für Bildung, die aus mindestens drei Partnerorganisationen bestehen, Anträge stellen. Ziel ist es, das Selbstwertgefühl und die Selbstlernkompetenzen der geflüchteten Frauen „in Deutschland“ („iD“) durch kulturelle Bildungsangebote zu fördern.
Gemeinsamer Marktplatz
Auch wenn die Entwicklung noch am Anfang steht, zeichnet sich der digitale Umbruch in der internationalen Kulturwirtschaft auf allen Ebenen ab. Hierfür wird es einen neuen Marktplatz geben: THE ARTS+ ist eine Konferenz und fünftägige Messe, auf der vom 19. bis 23. Oktober neue Geschäftsmodelle und Synergien zwischen Kunst und Technologie für die Kreativ- und Kulturwirtschaft diskutiert werden. THE ARTS+ ist eine Kooperation zwischen der Medienunternehmerin Christiane zu Salm und der Frankfurter Buchmesse. Mehr unter www.buchmesse.de
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