Ab sofort können sich wieder Einzelpersonen und Einrichtungen unter www.deutscher-lesepreis.de für den Deutschen Lesepreis 2016 bewerben. Die Bewerbung steht allen in der Leseförderung Aktiven offen, die Einreichungsfrist endet am 31. Juli 2016. Die Initiatoren Stiftung Lesen und Commerzbank-Stiftung vergeben den mit insgesamt 19.500 Euro dotierten Deutschen Lesepreis mit Unterstützung der FRÖBEL Gruppe, der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur und der Arnulf Betzold GmbH in vier verschiedenen Kategorien.
„Ideen für morgen” zum Thema Migration und Integration
Der Sonderpreis der Commerzbank-Stiftung möchte aussichtsreiche Projekte ermöglichen, die über das Thema Leseförderung und -kompetenz das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft bereichern und zur gesellschaftlichen Teilhabe beitragen. Bewerben können sich Einzelpersonen und Institutionen, die eigene Ideen entwickelt, aber diese noch nicht umgesetzt haben. Preisgeld: 6.000 Euro.
„Herausragendes individuelles Engagement in der Leseförderung“
Der Preis, gestiftet von der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur, zeichnet Individualpersonen aus, die sich in außergewöhnlicher Weise für die Leseförderung verdient machen und gemacht haben. Dies kann ein aktiver Einsatz als ehrenamtlich Engagierter ebenso sein, wie die Initiierung und Umsetzung eigener Ideen zur Förderung der Lesefreude und der Lesekompetenz bei unterschiedlichen Alters- und Zielgruppen. Preisgeld: 4.500 Euro (Staffelung: 1. Preis 2.000 €, 2. Preis 1.500 €, 3. Preis 1.000 €).
„Herausragendes kommunales Engagement“
Der Preis, gestiftet von der FRÖBEL-Gruppe, zeichnet Institutionen, Unternehmen, Vereine und kommunale Träger aus, die sich auf außergewöhnliche Weise für die Leseförderung vor Ort verdient machen und gemacht haben. Besondere Berücksichtigung gilt dabei der institutionsübergreifenden und sich wechselseitig ergänzenden Projektzusammenarbeit. Preisgeld: 4.500 € (Staffelung: 1. Preis 2.000 €, 2. Preis 1.500 €, 3. Preis 1.000 €).
„Herausragende Leseförderung an Schulen“
Der Preis, gestiftet von der Arnulf Betzold GmbH, zeichnet Engagements aus, die die Lesemotivation und Lesekompetenz von Schülerinnen und Schülern systematisch stärken wie etwa fächerübergreifende Maßnahmen in und außerhalb des Unterrichts, die infrastrukturelle Ausstattung der Schulen mit Lesematerial und eigenen Leseorten, der Einbezug der Elternschaft sowie außerschulische Kooperationen. Preisgeld: 4.500 Euro (Staffelung: 1. Preis 2.000 €, 2. Preis 1.500 €, 3. Preis 1.000 €).
Hintergründe zum Deutschen Lesepreis
Wer nicht richtig lesen kann, hat schlechte Chancen in unserer Gesellschaft, denn Lesen ist – als Kulturtechnik – ein wichtiger Schlüssel für Bildungsfähigkeit. Eine umfassende Lesekompetenz ist daher eine wesentliche Voraussetzung für die persönliche Entwicklung, Erfolg im Berufsleben und gesellschaftliche Teilhabe. Allerdings zeigen PISA-Studien und OECD-Berichte für die Lesekompetenz deutscher Kinder seit Jahren große Defizite auf: 14,5 % der 15-Jährigen Schülerinnen und Schüler verfügen nur über eine (sehr) schwache Lesekompetenz (PISA 2012). Rund 7,5 Millionen Erwachsene sind hierzulande laut LEO-Studie 2011 funktionale Analphabeten. Lesefreude und Lesekompetenz sind zentrale Grundlagen für die Bildungsfähigkeit und damit für gesellschaftliche Teilhabe. Leseförderung ist unabdingbar für eine funktionierende Gesellschaft. Alle gesellschaftlichen Gruppen und Akteure sind daher gefordert, sich im Alltag für die Leseförderung in Deutschland zu engagieren.
Um entsprechendes Engagement zu stärken und zu würdigen, verleihen die Initiatoren seit 2013 jährlich den Deutschen Lesepreis – in unterschiedlichen Kategorien, die sich multiperspektivisch und nachhaltig für die Leseförderung über alle Zielgruppen hinweg einsetzen. Die festliche Preisverleihung des Deutschen Lesepreis 2016 findet am 9. November im Berliner Humboldt Carré statt.
Red.: LLL/SR/Stiftung Lesen
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