Ins rechte Licht gerückt
Wer acht Stunden täglich an seinem Arbeitsplatz im Büro verbringt, der sollte seiner Gesundheit zuliebe auf eine gute Beleuchtung achten. Durch ein falsches Lichtkonzept kann es auf Dauer zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Kopf- und Augenschmerzen, eingeschränktem Sehvermögen und Lichtempfindlichkeit kommen. Darunter leiden nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden des Arbeitnehmers, sondern auch seine Motivation und Leistungsbereitschaft. Des Weiteren erhöhen sich sowohl die Fehlerhäufigkeit als auch die Unfallgefahr.
Welches Licht brauchen wir?
Wissenschaftlich betrachtet sehen wir Licht zwischen Wellenlängen von 380 bis 780 Nanometern. Es wird gebündelt von unserer Pupille aufgenommen; die Bündelung sorgt dafür, dass es uns „weiß“ erscheint. Wird das Licht vorher gebrochen oder reflektiert, kann es in unserer Wahrnehmung auch andere Farben annehmen, wie zum Beispiel bei einem Regenbogen.
Das natürliche Tageslicht ist das, auf welches wir am positivsten reagieren. Es ist der sichtbare Teil des Sonnenlichts und wirkt stimmungsaufhellend und motivierend auf uns. Außerdem dient es unserem Biorhythmus, der über Schlaf- und Wachzeiten bestimmt, als wichtigste Orientierung. Natürliches Tageslicht ist daher der erste und vielleicht wichtigste Schritt zu einer optimalen Beleuchtung am Arbeitsplatz. Es wird vom Körper benötigt, um die innere Uhr intakt zu halten und um Vitamin D zu produzieren. Ohne ausreichendes Tageslicht kann es schnell zu einem Vitamin D-Mangel kommen, der zu Erschöpfungszuständen bis hin zu Depressionen führen kann.
Beleuchtung am Arbeitsplatz: Die Mischung macht´s
Um einen Arbeitsplatz ergonomisch optimal zu beleuchten, wird neben möglichst viel Tageslicht ein Mix aus direkter und indirekter Beleuchtung sowie im Einzelfall einer Schreibtischlampe empfohlen. Dabei kommt es auf die Art der ausgeführten Arbeit an; die Beleuchtung sollte individuell angepasst werden.
Die Grundhelligkeit des Büros kann durch eine indirekte Deckenbeleuchtung erreicht werden, bei der Direktbeleuchtung muss darauf geachtet werden, dass keine Spiegelungen am Computerbildschirm entstehen. Müssen komplexe Arbeiten mit den Händen ausführt werden, für die eine hohe Konzentration erforderlich ist, sollte eine zusätzliche Lichtquelle zur Verfügung gestellt werden.
Die Beleuchtungsstärke wird in Lux angegeben. Damit wird die ortsabhängige Helligkeit (Lumen pro Quadratmeter) ermittelt. Am besten für unsere Augen sind Lux-Zahlen zwischen 500 und 1500 Lux, je nach Alter und Sehfähigkeit der Mitarbeiter.
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Red.: LLL/SR