Sie kann unsere Stimmung innerhalb von Sekunden verändern, uns zum Lachen oder zum Weinen bringen und berührt uns wie kaum etwas Anderes: Musik prägt unser Leben und hat sogar Einfluss auf unsere Gesundheit.
Musik ist Geschmackssache, so viel steht fest. Während ein gut gespieltes Klaviersolo einigen von uns Herz und Seele bewegt, setzt bei anderen ein Heavy-Metal-Sound Gefühlsexplosionen frei. Eines haben alle Musikstile aber gemeinsam: sie prägen uns von Anfang an und haben einen starken Einfluss auf unser tägliches Leben.
Musik im Alltag
Und das wissen mittlerweile viele Branchen: Einen guten Film kann man sich ohne den passenden Soundtrack gar nicht mehr vorstellen, häufig wird dieser sogar berühmter als der Film selbst. Auf der Arbeit oder beim Hausputz geht alles viel leichter von der Hand, wenn im Hintergrund das Radio läuft, beim Joggen wird man durch rhythmische Songs zu besseren Leistungen angetrieben. Auch Staus auf der Autobahn oder in der Rush hour werden durch die passende musikalische Untermalung erträglich.
Musikalische Medizin?
Psychologen und Neurowissenschaftler stellen sich schon seit längerem die Frage nach dem Warum. Welche Auswirkungen haben Klangfolgen auf das Gehirn, wie kommt es, dass sie uns derart beeinflussen? Als erwiesen gilt, dass sich Musik auf alle Gehirnebenen auswirkt und Emotionen in großen Maße anspricht. Aus diesem Grund wird Musik auch häufig in der Medizin eingesetzt, wo Therapeuten mit ihrer Hilfe Erinnerungen wach rufen; Musik soll sogar in der Lage sein, Schmerzen zu lindern.
Gesund und klug
Mehrere Studien, unter anderem von der Ludwig-Maximilians-Universität in München, haben aufgezeigt, dass Musik sich auf die Intelligenz eines Menschen auswirkt. Die Münchener Universität hat die Gehirnaktivitäten von Musikschülern im Vergleich zu Nichtmusikschülern getestet und kam zu dem Ergebnis: Musik beeinflusst nicht nur die Psyche, sondern auch das Zeitmanagement im Gehirn. Außerdem werden bei Musikern mehr Gehirnregionen beansprucht als bei den Nichtmusikern.
Positiver Effekt beim Lernen
Wer beim Lernen im Hintergrund Musik laufen hat, ist schneller abgelenkt – sollte man meinen. Musik kann sich allerdings auch positiv auf den Lernprozess auswirken. So können bestimmte Lerninhalte mit dem passenden Lied verbunden werden und besser im Gedächtnis bleiben. Diese Methode bietet sich auch besonders bei Vokabeln an, die sich, öfter zum gleichen Lied wiederholt, besser einprägen. Am besten geeignet sind dabei klassische und ruhige Stücke, die nicht durch Texte ablenken.
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