Fast jeder hat es schon einmal gehört, doch viele wissen mit dem Begriff nichts anzufangen: Was bedeutet eigentlich Ergonomie? Das Wort setzt sich aus den altgriechischen Teilbegriffen für „Arbeit“ und „Regel“ zusammen. Ergonomie beschreibt eine Wissenschaft von Gesetzmäßigkeiten der automatisierten Arbeit, die hauptsächlich im Arbeitsbereich angewendet wird. Auf Grundlage der Ergonomie sollen die Arbeitsbedingungen sowie der Arbeitsablauf bestmöglich optimiert werden, um die Qualität und Wirtschaftlichkeit zu steigern und das Wohlbefinden des Arbeiters zu erhöhen. Viele verbinden Ergonomie am Arbeitsplatz mit dem richtigen Bürostuhl oder anderen physiologischen Gegebenheiten; dies ist zwar ein wichtiger Teilaspekt, doch nicht der einzige, der die Ergonomie ausmacht.
Benutzerfreundlichkeit in der Ergonomie
Viele Menschen in einer Festanstellung üben den gleichen Job und somit den gleichen Arbeitsfluss teilweise über mehrere Jahre aus. Mithilfe der Ergonomie sollen die Gegebenheiten so angepasst werden, dass die Arbeitnehmer nicht geschädigt werden. Die Benutzerfreundlichkeit steht dabei an erster Stelle – dazu gehören die Organisation des Arbeitsprozesses, eine angenehmere Gestaltung des Arbeitsplatzes und bei einigen Berufsbildern auch die sogenannte „Mensch-Maschine-Schnittstelle“. Diese bezeichnet einfach beschrieben die Handlung, durch die ein Mensch mit einer Maschine in Kontakt tritt. Hersteller von ergonomischen Produkten setzen es sich als Ziel, Produkte zu entwickeln, die einfach und komfortabel zu nutzen sind und dem Arbeiter Erleichterung verschaffen.
Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit
Die Ergonomie ist insofern in das Betriebliche Gesundheitsmanagement eingebunden, als dass sie als oberstes Ziel das Verhindern von Gesundheitsschäden verfolgt. Sie trägt damit maßgeblich zum präventiven Arbeitsschutz bei. Dazu zählt auch, Maschinen und Arbeitsgeräte so herzustellen, dass sie über eine lange Funktionsdauer und höchste Sicherheitsstandards verfügen. Das betrifft zum Beispiel Werkzeuge, Autos und Computer.
Wurde der Begriff Ergonomie früher fast ausschließlich im Zusammenhang mit Arbeit benutzt, hat er mittlerweile auch Einzug in den alltäglichen Sprachgebrauch gefunden. Und das nicht unbegründet, denn mittlerweile werden auch Betten, Haushaltsgeräte etc. ergonomisch optimal hergestellt, um Verspannungen, die im schlimmsten Fall zu Bandscheibenvorfällen werden können, weitere Rückenprobleme und ähnliche Erkrankungen, die ohne eine ergonomische Ausstattung auftreten können, zu verhindern.
Red.: LLL/SR