Bewegung ist das A und O in der Arthrose-Behandlung, um den Abbau des Gelenkknorpels so lange es geht hinauszuzögern. „Da die Knorpelzellen die für sie lebenswichtigen Substanzen vor allem aus der Gelenkschmiere beziehen, muss diese Flüssigkeit durch permanente Bewegung möglichst gleichmäßig in der Gelenkkapsel verteilt werden“, erklärt Dr. med. Werner Lehner, Facharzt für Orthopädie und Sportmediziner aus München. Besonders geeignet ist dafür das Radfahren, weil es die Gelenke mobilisiert, ohne sie stark zu belasten.
Richtige Sattelhöhe
Die warme Jahreszeit bietet viel Gelegenheit, mit dem Drahtesel auf Tour zu gehen. Dabei sollte man aber einige Dinge beachten. Die ideale Sattelhöhe sollte so gewählt sein, dass man bei fast gestrecktem Bein das untere Pedal mit der Ferse erreicht. Den Lenker stellt man höher ein für eine möglichst aufrechte Sitzposition. Grundsätzlich gilt: Niedrige Gänge mit hoher Trittfrequenz sind besser als hohe Gänge, die viel Kraftaufwand fordern. Wer unter Handarthrose leidet, sollte auf eine leicht zu bedienende Schaltung achten. Bei stärkeren Gelenkbeschwerden ist es zudem ratsam, steile Steigungen zu vermeiden oder ein E-Bike zu nutzen. Zusätzlich ist auf eine gezielte Nährstoffversorgung der Gelenke zu achten. Eine besondere Rolle spielt hier das Kollagen, da der Knorpel zu rund 70 Prozent aus dem Strukturprotein besteht. Eine Untersuchung am Tufts Medical Center in Boston (USA) habe gezeigt, dass die tägliche Einnahme von Kollagen bereits nach 24 Wochen sowohl eine Stabilisierung des Gelenkknorpels als auch eine Zunahme der Knorpeldichte zur Folge hatte.
Leistungsfähigkeit richtig einschätzen
Gerade zu Beginn sollte man nicht zu lange Strecken für die Radtour auswählen und genügend Pausen einlegen, um sich nicht zu überfordern. Auch ein paar Ausgleich- und Dehnungsübungen für Rücken, Schultern und Hände zwischendurch sind sinnvoll.
Schöne Radstrecken im Rhein-Main-Gebiet finden Sie hier.
Red.: LLL/SR/djd
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Sabine Rippberger
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