ProAbschluss: Unterstützung bei der Nachqualifizierung

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Ausbildung mit ZukunftHessen intensiviert die Bemühungen, Beschäftigten ohne fundierte Ausbildung zu einem Berufsabschluss zu verhelfen: „In Hessen gibt es 400.000 Männer und Frauen, die weder eine abgeschlossene Ausbildung haben, noch auf dem Weg dazu sind“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir am Montag. „Immerhin 340 000 von ihnen haben einen Job. Wenn wir ihre Qualifikation verbessern können, wird der Standort Hessen als Ganzes profitieren.“

Beste Absicherung gegen Arbeitslosigkeit

„Erwerbstätige ohne abgeschlossene Ausbildung sind stärker von Arbeitslosigkeit bedroht als ihre Kollegen“, erläuterte der Minister. „Eine Nachqualifizierung ist deshalb die beste Absicherung gegen den Verlust der Beschäftigung – und für die Unternehmen eine naheliegende Möglichkeit, den eigenen Fachkräftebedarf zu decken und damit Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Ich bin sehr zufrieden, dass wir mit der Initiative ProAbschluss eine wichtige Vereinbarung des Bündnisses Ausbildung Hessen mit Leben erfüllen können.“

Flächendeckende Beratungsstrukturen dank ProAbschluss

Wie der Minister mitteilte, wird Hessen dazu als erstes Bundesland flächendeckende Beratungsstrukturen aufbauen, um berufserfahrene Beschäftigte beim Erwerb eines Abschlusses zu unterstützen. Für die Initiative ProAbschluss, an der sich auch Wirtschaft, Gewerkschaften und Sozialpartner beteiligen, sind bis 2021 rund 33 Mio. Euro aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds eingeplant.

Neue Anforderungen durch Digitalisierung

Mit der Technisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt steigen die Anforderungen auch in Tätigkeitsfeldern, die noch bis vor einigen Jahren keine Berufsausbildung erforderten – etwa in der Lagerlogistik. Wer dort aus dieser Zeit noch beschäftigt ist und keinen Abschluss hat, gerät zunehmend in Gefahr, den Job zu verlieren. Gleichzeitig fehlt es in manchen Berufen an qualifizierten Bewerbern.

Vor-Ort-Beratung in den Betrieben

ProAbschluss basiert auf einem flächendeckenden Beratungsangebot in den 26 Kreisen und kreisfreien Städten. Dort kommen Bildungscoaches auf Wunsch in die Betriebe und ermitteln, welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine Nachqualifizierung in Frage kommen und welche Kenntnisse sie bereits besitzen. Die jeweils zuständigen Kammern stellen dann fest, welche Qualifikationslücken nach dem Berufsbildungsgesetz bzw. der Handwerksordnung zu füllen sind.
Die Bildungscoaches begleiten die Beschäftigten und das Unternehmen während des kompletten Prozesses bis zum Berufsabschluss, der über eine Externen-Prüfung erworben wird. Sie beraten auch über die individuelle finanzielle Förderung in Form der Qualifizierungsschecks. Mit diesen Schecks übernimmt das Land die Hälfte der Kosten einzelner Bildungsmaßnahmen, soweit sie teurer als 1.000 Euro sind. Ergänzt wird die Beratungsstruktur durch besondere Nachqualifizierungsberatungsstellen mit Standorten in Kassel, Gießen und Frankfurt am Main.

Red.: LLL/ Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

Foto: pixabay

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