Typisch deutsch? Selbst im Urlaub stets pflichtbewusst!

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Typisch deutsch? Selbst im Urlaub stets pflichtbewusst!

Das Pflichtbewusstsein deutscher Arbeitnehmer scheint mehr als nur ein Vorurteil. Laut einer Umfrage von Expedia.de nehmen die Deutschen ihren Urlaub ernst und sind auch Meister darin, Urlaub und Arbeit voneinander zu trennen. In den wohlverdienten Ferien steht Entspannung an erster Stelle und von Urlaub können die Deutschen gar nicht genug bekommen.

Mehr Urlaubstage bitte

Obwohl die Deutschen mit durchschnittlich 30 Urlaubstagen im internationalen Vergleich schon sehr gut dastehen – Thailand und Mexiko erhalten im Schnitt gerade mal 10 bzw. 14 Urlaubstage – sehnen sie sich im Durchschnitt nach 5 weiteren Tagen.
Noch anspruchsvoller sind da nur noch die Finnen, die zu ihren bereits opulenten 30 Urlaubstagen gleich noch 12 mehr Urlaubstage haben möchten, vermutlich um richtig ausgiebig der finnischen Dauernacht während der Wintermonate entfliehen zu können.
Spannend auch die Frage, auf was die Deutschen zugunsten eines extra Urlaubstags am ehesten verzichten würden. Im Land von Hopfen und Malz wären laut Expedia Umfrage immerhin 61 Prozent bereit, eine Woche lang auf das Weißbier, das Pils oder sonstigen Alkohol zu verzichten. Gefolgt von 53 Prozent, die aufs Dessert und 44 Prozent, die auf den Gebrauch der Sozialen Medien, verzichten würden.
Verständlich, dass dann auch die Aussicht auf mehr Urlaubtage bei einem Jobwechsel für 80 Prozent der Deutschen eine wichtige Rolle spielt. Anders die Österreicher und die Australier, bei denen mehr Urlaubstage für nur 64 Prozent bzw. 62 Prozent eine Motivation sind, den Job zu wechseln.

Deutsche stets pflichtbewusst

In Deutschland muss man sich seinen Urlaub erarbeiten. So sehen das zumindest 71 Prozent der Deutschen und warten deshalb üblicherweise mindesten drei Monate, ehe sie in einem neuen Job zum ersten Mal den Chef nach Urlaub fragen – völlig unverständlich für das restliche Europa: Ob in den Niederlanden, in Dänemark oder in Großbritannien, hier sind jeweils fast 50 Prozent der Befragten der Meinung, dass man auch innerhalb der ersten drei Monate ungeniert Urlaub nehmen könne.
Pflichtbewusst sind die Germanen offenbar auch bei der Frage, ob man an eine Geschäftsreise überhaupt ein paar extra Urlaubstage anhängen darf. Während das beispielsweise für 82% der Inder und 66% der Brasilianer völlig normal ist, kann sich das bisher nur etwa ein Drittel der Deutschen vorstellen.

Wenn schon, denn schon

Was der Deutsche macht, macht er richtig, lästert der Rest der Welt gerne – und der deutsche Durchschnittsurlauber bemüht sich denn auch nach Kräften, diesem Klischee gerecht zu werden: Gerade mal 3 Prozent aller bundesrepublikanischen Urlauber schauen in den Ferien mehrmals täglich ins elektronische Postfach, während stattliche 50 Prozent das kein einziges Mal machen. Damit noch nicht genug ist diese Zahl auch noch rückläufig: 2016 waren es noch 4 Prozent, die ihre Emails mehrmals täglich abgerufen haben. Ganz anders die Taiwanesen, von denen 26 Prozent auch währen des Urlaubs ihre Emails mehrmals täglich checken.
„Es ist längst erwiesen, dass ein längerer Urlaub die Kreativität fördert, die Lebensqualität steigert und neue Kraft tanken lässt. Die Deutschen haben das – im internationalen Vergleich gesehen – bereits erkannt“, so Andreas Nau, Geschäftsführer Zentraleuropa für Expedia.

Hinweis zur Studie

Die Studie wurde von Northstar im Auftrag von Expedia online zwischen dem 4. September 2017 bis 15. September in 30 Ländern in Nordamerika, Europa, Südamerika, Asien und Australien/Neuseeland erhoben. Insgesamt wurden 15.081 Erwachsene im Alter von über 18 Jahren befragt.
Die Stichproben wurden so erhoben, dass sie für die teilnehmenden Länder in Bezug auf Alter und Geschlecht repräsentativ sind. Eine Zufallsstichprobe angenommen, liegt der Fehlerspielraum bei +/-0,8 Prozentpunkten, 19 von 20.

Red.: LLL/SR/expedia.de
Foto © Rawpixel.com/fotolia.com

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