Diktatwettbewerb 2017: Das sind die Gewinner!

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Diktatwettbewerb 2017: Das sind die Gewinner!

Diktatwettbewerb an Goethe-Schule
Die Gesamtsieger des großen Diktatwettbewerbs 2017 heißen Tatjana Koch (Frankfurt am Main), Joachim Schieb (Großkrotzenburg/Hessen) und Monika Großpietzsch (Frankfurt am Main). Mit jeweils zwei Fehlern behaupteten sie sich Anfang Mai gegen Teilnehmer aus Frankfurt, Hamburg, Münster, Wiesbaden, dem Rhein-Pfalz-Kreis und 19 weiteren hessischen Städten und Gemeinden. Sie alle hatten Teams aus Oberstufenschülern, Lehrern und Eltern ins Frankfurter Goethe-Gymnasium entsandt, um die Sieger des Vorentscheids »Frankfurt schreibt!« vom 1. März 2017 herauszufordern. Tatjana Koch, die als Mutter beide Male für die Frankfurter Schillerschule antrat, hatte sich damals bereits mit sieben Fehlern an die Spitze des Gesamtfelds gesetzt. Joachim Schieb war in der Kategorie »Lehrer« an den Start gegangen, in der er sich bereits 2015 einen zweiten Platz erschrieben hatte, Monika Großpietsch trat mit dem Team des Verbands der Freien Lektorinnen und Lektoren in der Kategorie »Publikum« an. Als besten Schülern gelang Tobias Alsleben (Eschwege/Hessen) und Paul Rohwedder (Hamburg) mit je sieben Fehlern der Sprung auf das Siegertreppchen. Besonders gut schnitten in der Gesamtwertung die Teams aus Münster und Hamburg mit jeweils drei Platzierungen ab. Je zwei Preise gingen nach Frankfurt am Main und Großkrotzenburg.

Deutsche Sprache: schwierig, aber vielfältig

Der überregionale Rechtschreibwettstreit fand zum fünften Mal statt. Eine besondere Ehre wurde der Veranstaltung durch den Besuch der Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters MdB, zuteil, die es sich nicht nehmen ließ, als Sprachliebhaberin selbst mitzuschreiben. »Der irische Schriftsteller Oscar Wilde soll einmal gesagt haben: ›Das Leben ist zu kurz, um Deutsch zu lernen‹. Ja, im Deutschen gibt es sperrige Wörter, einen komplizierten Satzbau und unzählige Sonderformen. Es sind aber auch genau diese Eigenheiten, die die deutsche Sprache so schön, vielfältig und poetisch machen«, so die Staatsministerin. »Auch wenn wir nur einen Bruchteil der im Duden verzeichneten Wörter verwenden: Je größer unser Wortschatz ist, desto besser können wir uns ausdrücken, unsere Gedanken nachvollziehbar und strukturiert formulieren, unsere Gefühle, Wünsche und Ängste beschreiben. Deshalb ist es so wichtig, dass wir das Deutsche auch im digitalen Zeitalter zwischen all den Kurznachrichten, Hashtags und Abkürzungen pflegen als das, was es ist: ein lebendiges Kulturgut, das uns alle verbindet.«

Text für Didaktikwettbewerb von Nele Neuhaus

Der Diktattext mit dem Titel »Im Taunus ist gut morden« stammte in diesem Jahr aus der Feder der Bestsellerautorin Nele Neuhaus. »Für mich hatte es einen großen Reiz, das Diktat zu entwerfen«, erzählte die Kriminalschriftstellerin. »Die Herausforderung lag darin, einen kurzen, komprimierten Text zu entwerfen, der eine sinnvolle Geschichte darstellte und zugleich eine große Zahl von Hürden enthielt. Die Latte lag also hoch für mich. Aber glücklicherweise gibt es in der deutschen Sprache so viele Möglichkeiten, die Dinge auszudrücken.«
»Die durchschnittliche Fehlerzahl lag mit 17,3 Fehlern auf dem Niveau des Vorjahres. Als rechtschreibkundigste Teilnehmer schnitten dieses Mal die Lehrer mit 9,7 ab«, resümierte der Vorstandsvorsitzende der ausrichtenden Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt. Insgesamt stellten sich rund 270 Personen dem 20-minütigen, 216 Wörter starken Diktat, in dem jeder dritte Ausdruck von Duden-Chefredakteurin Dr. Kathrin Kunkel-Razum, der Vorsitzenden der Jury, als besonders schwer eingestuft worden war. Der Termin für das nächste öffentliche Diktat steht übrigens auch schon fest: Kommende Woche Freitag im Rahmen des Deutschen StiftungsTags in Osnabrück.

Red.: LLL/SPTG
Foto: pixabay

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