Zukunft von Arbeit und Bildung

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Umfassende Veränderung durch Digitalisierung in der Bildung

Zukunft von Arbeit und Bildung - ARD Themenwoche - ProvadisBildung wird zu den Branchen gezählt, in der das Thema Digitalisierung, unter anderem nach Ansicht des Fraunhofer Institutes IAO Stuttgart, in absehbarer Zeit größere Umwälzungen und Innovationen erwarten lässt. Dies betrifft die allgemeine Bildung und die Form, wie in der Schule gelernt werden wird ebenso, wie die Aus- und Weiterbildung im Betrieb oder die Hochschulbildung.

So sind zum Beispiel Erfolg versprechende Modelle aus den USA bekannt, die versuchen, das alte Dilemma aus mangelnden Lehrerressourcen, zunehmender Vielfalt der Schülerschaft und nötiger individueller Betreuung in der allgemeinbildenden Schule durch Digitalisierung zumindest zu verbessern. Aber auch beim Online-Lernen in Beruf und Hochschule tut sich einiges. Beispielsweise Jörg Träger von der Bertelsmann Stiftung fasst diese ersten erkennbaren Entwicklungen gut in seinem Buch „Die digitale Bildungsrevolution“ zusammen. Sicher wird sein, dass die Digitalisierung neue Chancen für das Lernen und die Methoden bietet, insbesondere, wenn man davon ausgeht, dass informelles Lernen auch an Bedeutung gewinnen wird, wie es in den gängigen Studien zum Weiterbildungsverhalten innerhalb und außerhalb des Betriebes schon länger nahe legen; z. B. https://www.bmbf.de/pub/Weiterbildungsverhalten_in_Deutschland_2014.pdf . Wir werden auch aufgrund der sich beschleunigenden Innovationszyklen öfter, schneller und zunehmend vor Ort im betrieblichen Umfeld Lernprozesse gestalten.

Die Auswirkungen der Entwicklungen von Industrie 4.0 sind noch nicht im Detail absehbar. Dennoch weisen Vordenker wie Klaus Schwab, Gründer des Wold Economic Forum in Davos, – so etwa in seinem Buch „Die Vierte Industrielle Revolution“ – auf umfassende Veränderungen und die „Gleichzeitigkeit der Innovationen in verschiedenen Feldern“ hin und wir beobachten diese schon in verschiedenen Branchen und Möglichkeiten. Darunter die Augmented Reality, deren Einsatzgebiete m.E. im beruflichen Kontext des verarbeitenden Gewerbes einiges erwarten lässt.

Die Chemische Industrie mit ihrer Produktion und Prozessen scheint zwar erst in späteren Wellen direkt betroffen zu sein. Zuerst und vor allem stärker trifft es nach Ansicht des Fraunhofer Institutes IAO andere Branchen. Dennoch sind in Bereichen, die jedes Unternehmen betrifft, auch die der chemischen und pharmazeutischen Industrie wie die Felder Logistik, kaufmännische Tätigkeiten und Personalwesen, Marketing sowie Energieversorgung oder die Planung von Produktionsanlagen schon heute Änderungen wirksam oder kündigen sich an. Auch gibt es erste millionenschwere joint ventures zwischen Unternehmen der Pharmaindustrie und google, die dem Thema der personalisierten Medizin (z.B. Bioelektronik) nachgehen, woraus entsprechende Innovationen zu erwarten sind.

Die Tops von den Flops der möglichen Trends zu unterscheiden und gute Ansätze schnell und konsequent zu verfolgen wird nun eine der Aufgaben der Zukunftsgestaltung der Digitalisierung sein.

Auf die Inhalte von Beruflicher Aus- und Weiterbildung wird die Entwicklung der Industrie 4.0 Einfluss nehmen und tut es stellenweise bereits – etwa im Curriculum oder in der technischen Ausstattung. So rüstet das BMBF aktuell Überbetriebliche Bildungszentren (ÜBS) mit 3D-Druckern oder Drohnen aus, damit Auszubildende beispielsweise im Handwerk deren Umgang und Einsatz bereits im Tagesbezug lernen. Und an Berufsschulen in Baden–Württemberg oder Nordrhein–Westfalen entstehen eine Reihe von Lernfabriken 4.0, wie es sie im Bereich der betrieblichen Weiterbildung auch schon an verschiedenen Stellen gibt.

Nimmt man die methodischen und inhaltlichen Facetten von Bildung, Digitalisierung und Industrie 4.0 zusammen, dann wird deutlich, dass sich Veränderungen ergeben.

Provadis ist schon heute weit voran mit dem Einsatz von digitalen Medien in der Beruflichen Bildung. Sei es im Bereich des eLearnings und der Lernplattfomen, die in Aus-, Weiter- und Hochschulbildung eingesetzt werden oder in der Unterstützung von Unternehmen beim virtuellen Abbilden von Produktionsanlagen – um nur einige Beispiele zu nennen. Aber auch inhaltlich macht Provadis Berufstätige und Auszubildende/Studenten mit der künftigen Anforderungen vertraut und hilft seinen Lernenden und Kunden dabei die notwendigen Kompetenzen 4.0, die nicht nur, aber zunehmend mehr aus Wissen und Können rund um die Digitalisierung bestehen, zu entwickeln.

Um seine Kunden auch zukünftig innovativ zu unterstützen und um eigene Geschäftsfeld-Innovationen zu gestalten, widmet sich die Provadis-Gruppe zum einen an der eigenen Hochschule dem Thema der Industrie 4.0. Zum anderen hat es speziell für die Aufgabe der weiteren  Digitalisierung der Bildung eine aus allen Geschäftsfeldern zusammen gesetzte Arbeitsgruppe „Provadis 4.0″ gebildet, die diese Fragen in den kommenden Jahren beleuchten und zu Ergebnissen gemeinsam mit Kundenunternehmen, Kooperationspartnern und Verbänden kommen soll. Erste Marktforschungsstudien hat die AG bereits in Auftrag gegeben und auch die Arbeit an einem branchenbezogenen Innovationsnetzwerk aufgenommen.

Wir freuen uns auf einen spannenden Prozess für Provadis und unsere Partner. Die Ergebnisse unserer Marktstudien werden wir auch in Fachmedien teilen, um auch hier im Dialog voneinander zu lernen.

Mehr zum Thema: ARD-Themenwoche „Zukunft der Arbeit“ – Provadis spezial

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